Alpentrio Tirol - Gold-Edition
Seit fast drei Jahrzehnten zählt es zu den Spitzen-Formationen der volkstümlichen Musik, in diesem Jahr nun wird das „Alpentrio Tirol“ seine Karriere abschließen. Im Herbst verabschiedet sich die Band mit einer großen Tournee von ihrem Publikum. Keyboarder und Akkordeonist Christoph Purtscheller erzählt, wie es zu der Entscheidung kam, was die Fans auf der Abschiedstournee erwartet und wie es danach musikalisch weitergeht. Außerdem verrät er im Interview mit KORG, wie er selbst seine Musik technisch umsetzt.
In der volkstümlichen Szene schrieben sie Geschichte: Mit „Depperter Bua“ heimsten sie in Österreich bereits 1985 die erste Goldene Schallplatte ein. Insgesamt dreimal nahmen sie ab 1988 am „Grandprix der Volksmusik“ teil, 1991 kam mit „Hast a bissler Zeit für mi“ der Sieg. Auch in den darauf folgenden Jahren riss ihr Erfolg nicht ab: Das „Alpentrio Tirol“ reiste von Auftritt zu Auftritt und brachte zahlreiche Alben heraus – darunter „Für immer und ewig“, „Rot sind die Rosen“ und, zuletzt, „Sehnsucht nach den Träumen“.
Nun neigt sich die gemeinsame Zeit der Band dem Ende zu: „Georg Astenwald, unser Bassist, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Da haben wir uns entschlossen, mit Ende 2011 die Band in dieser Form und mit diesem Namen aufzulösen“, begründet Christoph Purtscheller die Entscheidung. Wer solange gemeinsam auf der Bühne gestanden hat, der geht natürlich nicht, ohne sich von den Fans gebührend zu verabschieden. Purtscheller verrät, worauf sich das Publikum bei der großen Abschluss-Tournee im Herbst freuen kann: „Die Besucher erwartet ein Querschnitt aus fast 30 Jahren „Alpentrio Tirol“-Musik. Wir werden eine musikalische Zeitreise mit allen Alpentrio-Hits machen. Wenn man bedenkt, der erste Hit war 1985 „Depperter Bua“… (Oktoberfest-Hit, über 150 andere Musikgruppen haben diesen Titel aufgenommen). Außerdem werden wir natürlich auch die neue CD, die im Mai erscheint, präsentieren.“
Das Ende des „Alpentrio Tirol“ sieht Christoph Purtscheller selbst mit „gemischten Gefühlen“, wie er sagt. Anderseits sei er „dankbar für die super Zeit mit dem „Alpentrio Tirol“ und verspüre „eine gewisse Vorfreude auf neue musikalische Herausforderungen“. Die Weichen dafür sind bereits gestellt – Christoph Purtscheller und der Leadsänger des „Alpentrio Tirol“, Mario Wolf, wollen künftig zu zweit auf der Bühne stehen: „Die Vorbereitungen sind schon getroffen – wir werden als Duo „Mario & Christoph“ weitermachen und dem deutschen Schlager treu bleiben.
Dass die beiden auch in Zweier-Formation wunderbar funktionieren, haben sie schon längst unter Beweis gestellt. Immerhin sind sie, außerhalb der Bühne, schon länger in einem weiteren musikalischen Projekt aktiv: „Ich betreibe mit Mario das Tonstudio „chorus-music“, und für uns zwei ist die Studioarbeit der perfekte Ausgleich für die Live-Auftritte“, erzählt Purtscheller. „Meine Aufgaben im Studio sind das Arrangieren und der Mix. Wir produzieren für viele Gruppen, aber komponieren auch sehr viel für andere: Kastelruther Spatzen, Die Flippers, Die Amigos, Freddy Pfister Band, Stoakogler, Oswald Sattler und weitere.“